Er warf Twitter vor, "muslimischen Terroristen und Extremisten von (der Bewegung) Black Lives Matter einen sicheren Raum" zu bieten, während Konservative wie er ausgeschlossen würden. Yiannopoulos, der bei Twitter 338.000 Follower hatte, schreibt für die konservative Website Breitbart.

Die Nachrichten, die von Yiannopoulos über Jones abgesetzt worden waren, waren am Mittwoch nicht zugänglich. Die 48-jährige Schauspielerin klagte über "teuflische" Beleidigungen, sie sei als hässlich verunglimpft und als Affe beschimpft worden. Als Reaktion auf den Shitstorm hatte Jones am Montag ihren Abschied von Twitter verkündet. Twitter teilte Yiannopoulos mit, sein Account sei dauerhaft gesperrt worden, weil er die Regeln des Blogging-Dienstes "wiederholt verletzt" habe. Sie sähen insbesondere vor, einzelne Menschen nicht "gezielt zu verfolgen".

Welle der Frauenfeindlichkeit

Die Angriffe auf Jones hängen offenbar mit dem Kinostart des neuen "Ghostbusters"-Films zusammen (Österreich-Start: 5. August). In der Neuverfilmung der Fantasy-Komödie von 1984 sind die Geisterjäger alle weiblich, unter ihnen Leslie Jones. Bereits mit Bekanntgabe der Besetzung Anfang 2015 kam eine Welle der Frauenfeindlichkeit. "Das ist ein Nichtstarter für mich. Es ist 2016. Wenn Sie ein Problem mit Frauen in einem Film haben, dann stimmt etwas nicht mit Ihnen", zeigte sich Regisseur Paul Feig im APA-Interview entgeistert.