Ich bin da ganz ehrlich: Der Split zwischen 3er- und 4er-BMW ist anfangs an mir vorübergegangen. Wenngleich die Details - breiter, tieferer Schwerpunkt, schärfere Abstimmung - schon einen Sinn ergaben.

Gute drei Jahre nach der Einführung dieser Modellreihe muss ich zugeben, dass ich diesen Zuspruch für die sportlichere 3er-, Pardon, 4er-Linie nicht erwartet hätte. Aber das ist auch ein Resultat der technischen Tiefenschärfe in der Entwicklung.

Jetzt gibt es also die Modellpflege, und da hat man ganz gezielt nachgearbeitet. Nur feine Nuancen änderte man beim von Anfang an schlüssigen Design (neue Leuchtgrafik bei den Scheinwerfern sowie diverse kleine kosmetische Eingriffe etc.). Der erste Jahrgang war so perfekt, dass das auch absolut reicht. Beim von uns getesteten Cabrio mit dem Klappverdeck halten sich auch die technischen Neuerungen für die neue Generation in Grenzen.

Das Fahrwerk blieb im Großen und Ganzen unbehelligt, was mich nicht verwundert. Das Fahrwerk hat seine typischen BMW-Qualitäten, das Handling ist sehr gut, man „erfährt“ exzellente Kurven, einen guten Geradeauslauf, die etwas präzisere Lenkung - und kapiert schnell, das dieses Auto absolut mit sich im Reinen ist.

Die unterschiedlichen Fahrmodi sind gut differenziert. Wenn man beispielsweise im „harten“ Sportmodus fährt, merkt man sogar ein leichtes Zittern - im Gebälk. Kein Problem, aber cabriotypisch.

Drei Karosserievarianten sind zu haben, das Cabrio mit der Sonnenuntergangsfarbe war natürlich in diesem Sommer unsere erste Wahl - weil man es auch ganz ruhig und komfortabel erleben kann. Stoff- oder Blechklappdach bleibt weiter eine Philosophiefrage - unpraktisch ist es natürlich, dass dir das Blechdach im offenen Zustand den halben Kofferraum wegnimmt. Man kann sich weiterhin jeden Luxus ins Auto holen (Nackenwärmer etc.), aber das kostet. Ich freue mich sowieso über andere Dinge. Das Auto hat noch eine klassische Handbremse, das ist gute, alte Fahrkultur.