Mit dem neuen T-Modell hat sich Mercedes nicht nur von 55 Litern Kofferraum verabschiedet, die man auf dem Altar des Lifestylelooks geopfert hat. Aber erstens vermisst die bei verbliebenen 640 Litern kaum einer. Und zweitens hat die E-Klasse damit endgültig ihr Hutfahrerimage zu den Akten gelegt.

Die beiden hochauflösenden Displays im Cockpit sind eine Ansage, nur die Bedienung des Infotainmentsystems Comand hat schon einmal reibungsloser funktioniert. Der neue 2-Liter-Turbodiesel hat vorbildliche Manieren und Schmalz, wenn’s drauf ankommt. Dass er nur vier Brennräume in die obere Mittelklasse mitbringt, nimmt man ihm nicht übel.

So frisch ist die große Stuttgarterin noch nie dahergekommen, hat beim Fahren noch nie so viel Freude bei unverändertem Komfort gemacht. Und das sogar schon mit einem Vierzylinder unter der langen Haube. Keine E-Klasse hat bisher so beherzt eingelenkt.

Und wenn man möchte, tut sie das sogar selber. Was sie in Sachen teilautonomes Fahren auf dem Kasten hat, ist beeindruckend. Das T-Modell überholt auf der Autobahn sogar selbstständig: Mit einem Tipp am Blinkerhebel checkt der Kombi die Verkehrssituation und wenn er eine Lücke entdeckt, wechselt er die Spur und gibt Gas. Egal, ob man das mag oder nicht: Da kann man nur den Hut ziehen.