1. Bei einer Automatik muss ich nicht selbst schalten, richtig?
Stimmt. Unter dem Begriff Automatik fasst man alle Getriebevarianten zusammen, die den Schaltvorgang selbst durchführen. Es gibt also kein Kupplungspedal.

2. Alle Getriebevarianten? Gibt es denn unterschiedliche Automatikgetriebe?
Natürlich! Streng genommen wird in drei Hauptgruppen unterteilt: die klassische Wandlerautomatik, das automatisierte Schaltgetriebe und die Doppelkupplungs-Schaltbox.

3. Jetzt bin ich verwirrt. Machen nicht alle das Gleiche?
Sicher, die Frage ist nur, wie. Den Anfang machte vor gut 100 Jahren die Wandlervariante. Hier kümmert sich ein sogenannter Drehmomentwandler um den Kraftschluss zum eigentlichen Getriebe. Dessen Pumpenrad setzt das Getriebeöl unter Druck und befeuert damit das mit der Antriebsachse verbundene Turbinenrad. So entsteht eine Drehmoment-Überhöhung und dadurch wird sozusagen eingekuppelt.

4. Vom Drehmomentwandler habe ich schon einmal gehört. Der frisst doch Sprit, oder?
Nicht mehr. In alten, rein mechanisch gesteuerten Versionen, ja. Dieses Bauteil hat einen Wirkungsgrad von rund 85 Prozent, es schluckt aber auch Schwingungen im Antriebsstrang und verhindert, dass sich diese auf die Karosserie übertragen. Moderne Versionen können immer dann, wenn nicht gerade ein Gang gewechselt werden muss, das Pumpenrad mit dem Turbinenrad starr verbinden, den Wandler also überbrücken. Dann liegt der Wirkungsgrad bei annähernd 100 Prozent.

5. Aber ich schalte einfach gerne selbst.
Bei maximal sechs Gängen, ja. Strenge Abgasnormen zwingen die Hersteller aber dazu, immer mehr Gänge zu verwenden, um den Motor bei möglichst jeder Geschwindigkeit im optimalen Drehzahlbereich zu halten. Neun-Gang-Varianten sind schon am Markt, solche mit zehn und elf Schaltstufen in Planung. Und da behält beim Schalten nur mehr die Elektronik den Überblick.

6. Wenn die Wandlerautomatik so toll ist, warum gibt es dann noch andere Systeme?
Diese stammen aus einer Zeit, als besagte Wandlervariante noch ineffizient und vor allem teuer war. Den Anfang machte das automatisierte Schaltgetriebe. Eine, wie der Name schon sagt, herkömmliche Schaltbox, bei der Stellmotoren das Kuppeln und Gangwechseln übernehmen.

7. Klingt doch super!
Aber in der Praxis fielen die Schaltvorgänge lang und ungewohnt weich aus. Ähnlich wie bei einem nervösen Fahranfänger. Dafür waren automatisierte Schaltgetriebe kostengünstig herzustellen.

8. Und DSG?
Hier kümmern sich zwei automatisch angesteuerte Kupplungen um die Gangwechsel. Jeweils eine für die Gänge 1, 3 und 5 sowie für 2, 4 und 6. Simpel gesagt, wartet der nächste Gang immer schon mit getretener Kupplung darauf, loslegen zu können. Und öffnet die eine, schließt gleichzeitig die andere. Das ist zwar sehr effektiv und schnell, nur fehlt hier der hohe Komfort der Wandlerautomatik.