Ford hat das Tuch vom neuen Ford Focus gezogen. Und zwar nicht nur von einer Variante, sondern gleich von der ganzen Modellfamilie. Aber der Reihe nach: Wie gehabt gibt es den kompakten Kölner als Fünftürer und als Kombi unter dem Namen Traveller. Dann wären da noch die Ausstattungslinien, die sich doch recht deutlich voneinander unterscheiden.

Der Vignale etwa markiert das Top-Modell mit Wabenmuster im Kühlergrill oder Chromleisten. Die sportliche ST-Line tritt mit einem aggressiver aussehenden Heckdiffusor, Luftöffnungen und einem Dachspoiler an. An einem Hauch von Crossover mit höherer Bodenfreiheit und in Schwarz ausgeführte Radkästen- und Schwellerverkleidungen ist der Active zu erkennen. Die Markteinführung ist für September zu Preisen ab 19.580 Euro geplant. Zur Einführung gibt es zudem einen Aktionspreis ab 13.990 Euro bei Leasing.

Was bekommt man also für sein Geld: Benzinerseitig wird der Focus von zwei Dreizylindern mit Zylinderabschaltung befeuert: Mit 1 Liter Hubraum ist er in den drei Leistungsstufen – 85, 100, 125 PS – zu haben, in der Version mit 1,5 Litern liefert er 150 oder 182 PS. Bei den Dieseln tritt ein 1,5 Liter großer Vierzylinder mit 95 oder 120 PS an, der jeweils 300 Newtonmeter Drehmoment stemmt. Bei der Variante mit 2 Litern sind es 150 PS und 370 Newtonmeter. Abgesehen von den serienmäßigen Sechs-Gang-Schaltgetrieben ist erstmals eine neu entwickelte Acht-Gang-Automatik im Programm.

Der neue Focus ist die erste Baureihe von Ford, die auf der neuen Plattform C2 basiert. In der Länge wächst er im Vergleich zum Vorgänger um 18 Millimeter (5-Türer) beziehungsweise um 108 Millimeter (Traveller). Dafür sind Hatchback und Kombi um 15 bzw. 20 Millimetern niedriger, 2 breiter und der Radstand misst um 52 Millimeter mehr.


Beim Fahrwerk hat dem Focus in seiner Klasse noch niemand etwas vormachen können, und in der vierten Auflage legt er noch ein Scherflein nach: Erstmals kommt in der Baureihe eine elektronische Dämpferreglung zum Einsatz. Ebenfalls eine Premiere – und serienmäßig – ist der Fahrmodus-Schalter mit den Programmen „Normal“, „Sport“ sowie „Eco“. In Verbindung mit dem adaptiven Fahrwerk kommen noch „Komfort“ und „Eco-Komfort“ dazu.

Für das Interieur versprechen die Kölner hochwertigere Materialien (Stichwort Soft-touch), mehr Platz und Komfort (Ergonomie-Sitze, 18-fach verstellbar). Auch das Gepäck reist jetzt komfortabler: Ohne umgeklappte Rücksitzbank legt das Ladevolumen beim Fünftürer im Vergleich zum Vorgänger um 25 auf 341 Liter zu. Bei umgeklappter Rücksitzbank wächst es um 92 auf 1354 Liter. Das maximale Ladevolumen beim Kombi Traveller gibt die sensorgesteuerte Heckklappe Zugriff auf 1650 Liter. Die Gepäckraumabdeckung findet nun unterhalb des einstellbaren Gepäckraumbodens Platz und die Rücklehnen werden durch den Zug an einem Hebel umgeklappt.

Als erste europäische Baureihe der Marke tritt der neue Ford Focus auf Wunsch mit einem Head-up-Display an. Der acht Zoll große Touchscreen-Farbmonitor des Kommunikations- und Entertainmentsystems “Sync 3” reagiert auf Wisch- und Ziehbewegungen, Audio-, Navigations- und Klimatisierungsfunktionen lassen sich auch über Sprachbefehl steuern.

Für den Focus steht das umfangreichste Angebot an Assistenzsystemen zur Verfügung, das Ford je in einer europäischen Baureihe angeboten hat. Unter dem Oberbegriff „Ford Co-Pilot 360“ sind zum Beispiel folgende Optionen lieferbar: In Verbindung mit der neuen Acht-Gang-Automatik hilft die adaptive Geschwindigkeitsregelanlage ACC mit Fahrspur-Pilot dabei, ausreichenden Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Auto automatisch einzuhalten und richtet das eigene Fahrzeug dabei in der Mitte der Fahrspur aus. Das gilt auch für den Stau inklusive Stop-and-Go.

Oder: Bereits vor dem Erreichen einer Kurve, einer Kreuzung oder eines Kreisverkehrs passen die optional verfügbaren LED-Scheinwerfer mit blendfreiem Fernlicht-Assistenten und kamerabasiertem Kurvenlicht den Lichtkegel automatisch an. Umfassend verbessert präsentiert sich der serienmäßige Pre-Collision-Assist mit Fußgänger- und Radfahrererkennung.

Der optionale aktive Park-Assistent „Plus“ steuert den Focus mit Automatikgetriebe per Knopfdruck ohne Zutun des Fahrers in Parklücken parallel oder quer zur Fahrtrichtung. Der Fahrer muss hierfür lediglich den Automatik-Wählhebel auf „Neutral“ stellen und einen Schalter in der Mittelkonsole betätigen. Ebenfalls automatisch steuert das System das Auto aus der Parklücke auch wieder heraus. Und das war jetzt wirklich nur eine ganz kleine Auswahl der elekronischen Helferlein, die man ankreuzen könnte.

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