Auf der historischen Rennstrecke von Terramar bei Barcelona machte es Seat jetzt offiziell und verkündete den Start von Cupra als eigenständiger Marke unter dem Dach der spanischen Volkswagen-Tochter. Als erstes Modell unter dem kupferfarbenem Logo wird im kommenden Herbst ein 300 PS starker Ateca auf die Straße kommen. Damit wird Cupra für Seat das, was AMG für Mercedes ist oder M für BMW und quattro für Audi: eine Performance-Marke, die die sportlich angehauchte Klientel des Hauses bedienen soll. Stand Cupra als Namenszusatz für die schnellere Version bis dato hinter dem Modellnamen, drängt sich das neue Sportabzeichen künftig in den Vordergrund. Seat wird überhaupt ausgeblendet.

Der erste Seat, dem diese Ehre zuteil wird, ist der Ateca. Den Namen Cupra verdankt er dem 2-Liter-Turbobenziner unter seiner Haube, der 300 PS liefert. Ein Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Stufen verteilt die Kraft auf alle vier Räder. Das SUV beschleunigt in nur 5,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h und schafft einen Topspeed von 245 km/h. Der Allrad bringt die Fahrmodi Normal, Sport, Individual, Snow und Off-Road mit. Und natürlich auch einen eigenen Cupra-Modus, in dem auch das Ansprechverhalten des Motors einen Zahn zulegt und die adaptive Fahrwerksregelung die Muskeln anspannt.

© SEAT

Die wichtigsten optionalen Extras sind das Performance-Paket mit 18-Zoll-Brembo-Bremsen in Schwarz, das Carbonfaser-Paket für das Exterieur (Heckstoßdämpfer und Außenspiegelkappen), das Carbonfaser-Paket für das Interieur (ein Carbonfaser-Armaturenbrett) sowie die Ledersitze. Die Cupra-Schalensitze werden ab Mitte 2019 erhältlich sein.

Auf den ersten Blick erkennt man den scharfen Ateca natürlich am neuen Logo in der Mitte des Wabengitters im Kühlergrill und an jeder Menge schwarzglänzender Details: Dachreling, Außenspiegel, Scheibenrahmen, Zierleisten, Räder, Frontkühlergrill, Front- und Heckdiffusoren sowie die um die Heckscheibe verlaufenden Spoiler. Dazu kommen die Bremsanlage mit schwarzen Bremssätteln, vier Auspuffrohre im Heckdiffusor und die exklusiven 19-Zoll-Alufelgen in Rautenform.

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Im Innenraum sind die Türverkleidungen mit Alcantara gepolstert genauso wie die Sitze. Die Pedale bestehen aus Aluminium, während die Bedienelemente für die Klimaautomatik sowie die Mittelkonsole in sattem Schwarz glänzen. Serienmäßig mit von der Partie sind das schlüssellose Zugangs- und Startsystem, eine Induktionsladeschale, die Top-View-Kamera mit 360-Grad-Rundumsicht, ein Navigationssystem mit 8-Zoll-Touchscreen sowie das digitale Cockpit und eine Einparkhilfe. Der Ateca wird spätestens im Oktober verfügbar sein – und rund 45.000 Euro kosten.

Dem Power-Ateca werden 2019 ein Cupra Leon, ein Cupra Ibiza und ein Cupra Arona folgen, ab 2020 soll es dann komplett neue Modelle geben. Vorgesehen sind zunächst sieben Cupras, künftig könnte es auch zu einer Elektrifizierung kommen und selbst ein Cabrio sollte nicht ausgeschlossen werden. Für seine Sportabteilung will Seat auch ein Netz mit spezialisierten Händlern aufziehen. In Europa sollen es 260 Betriebe sein. In Österreich wird es zunächst sieben Seat-Partner mit einer eigenen Cupra-Corner und Testfahrzeugen geben.

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