So viel sei schon einmal verraten: Äußerlich wird sich bei der Neuauflage des Mercedes G, die im Jänner auf der Automesse in Detroit ihre Weltpremiere feiert, nicht wahsinnig viel verändern. Der markante Türgriff inklusive Schließgeräusch, das sich anhört, als würde ein Gewehr durchrepetiert, die aufgesetzten Blinker, das Ersatzrad an der Hecktür, die robuste Außenschutzleiste. All das werden wir wiedersehen.

Aber im Innenraum, das haben die Schwaben das Urgestein aus Graz neu erfunden. Die ganz neu designte Instrumententafel beinhaltet serienmäßig zeitlose analoge Tuben als Rundinstrumente, wie in E- und S-Klasse kommen als Kombiinstrument auf Wunsch ein großes Display mit virtuellen Instrumenten sowie ein Zentraldisplay über der Mittelkonsole zum Einsatz. Optisch verschmelzen zwei 12,3 Zoll-Displays unter einem gemeinsamen Deckglas zu einem Widescreen-Cockpit.

Wer in die G-Klasse einsteigt, findet Design-Elemente des Exterieurs wieder. Etwa die Form der Rundscheinwerfer, die sich in den seitlichen Belüftungsdüsen widerspiegelt. Oder die Gestaltung der Blinker, die von den Lautsprechern zitiert werden.

Das gesamte Infotainment lässt sich bedienen, ohne die Hände vom Lenkrad zu nehmen. Die berührungssensitiven Touch-Controls am Lenkrad reagieren wie die Oberfläche eines Smartphones auf Wischbewegungen. Das serienmäßige Audio-System verfügt über sieben Lautsprecher. Als Sonderausstattung wird ein Surround-Soundsystem von Burmester mit 16 Lautsprechern und einem 590 Watt-Verstärker angeboten.

Aber auch im Innenraum finden wir Zitate des Originals wieder: Zum Beispiel der typische Haltegriff vor dem Beifahrer oder Schalter für die Differenzialsperren. Und: „Am Schöckl muss sich jede G-Klasse beweisen.“ Dieses Motto stand auch bei der Neugestaltung des Offroad-Klassikers ganz oben im Lastenheft. Deshalb ziert nun jeden „G“ als Prüfsiegel eine Schöckl-Plakette am Fuß der B-Säule. Bereits serienmäßig bekommt die G-Klasse Zierteile aus offenporigem Holz, Metall oder Carbon mit auf den Weg.

Und weil der G breiter wird, bietet der Innenraum jetzt mehr Platz: Das Stauraumkonzept wurde grundlegend überarbeitet und bringt zahlreiche neue Ablagefläche mit. So befindet sich nun unter der Armauflage ein beleuchtetes Fach für Kleinigkeiten von Kaugummis über Taschentücher bis zur Sonnenbrille. Als Sonderausstattung ist hier eine kabellose Ladestation wählbar. Vor dem Touchpad in der Mittelkonsole sind zwei herausnehmbare Cupholder und eine Spontanablage untergebracht. In den hinteren Türen kann eine 1-Liter-Wasserflasche verstaut werden. Die Rückenlehne der hinteren Sitzbank steht frei im Innenraum für maximale Variabilität und eine bessere Durchsicht im Fond-Seitenfenster.

Von den neuen Dimensionen der gewachsenen G-Klasse profitieren nicht nur die Fahrer, sondern auch die Passagiere in der zweiten Reihe. Auf der Rückbank finden jetzt erstmals drei Erwachsene würdevoll nebeneinander Platz.