7.51,7 Minuten. Diese Marke ist den deutschen Premium-Herstellern ordentlich in die Knochen gefahren. Dass eine italienische Firma – und obendrein nicht Ferrari oder Lamborghini, sondern Alfa Romeo – die schnellste Runde eines SUV auf den Asphalt der Nürburgring-Nordschleife brennt, sorgt bei den Platzhirschen für Sodbrennen.

Jetzt öffnete Alfa die Fahrertüre des Stelvio Quadrifoglio für erste Journalistentests. Und zwar nicht auf dem Nürburgring oder dem namensgebenden Pass in den Dolomiten, sondern am Jebel Jais, dem mit 1934 Metern höchsten Berg der Emirate. Der 28 Kilometer lange Boulevard hinauf auf den Jebel Jais gilt als die spektakulärste Bergstrecke der Welt, wobei die letzten Serpentinen dem Herrscher von Dubai vorbehalten sind, der sich am Gipfel mit Blick auf den Oman gerade seine Sommerresidenz bauen lässt.

Um es kurz zu machen: Das erste SUV der Roten aus Mailand ist der Kracher. Nach dem Gipfelsturm besteht kein Zweifel mehr: So ein SUV gab es noch nie. Wie der 510 PS starke 2,9-Liter-V6-Biturbo den Italo-Hochsitzer aus den Ecken heraus anschiebt, lässt den Atem stocken. Und steht der Fahrdynamik-Schalter auch noch auf „Race“, ist überhaupt Bonanza angesagt, weil dann alle Kennlinien auf superscharf gestellt sind und der Stelvio durch die vierflutige Sportabgasanlage brüllt wie ein Stier.

Im Zaum halten das Kraftpaket der Allrad und die Carbon-Keramikbremsen. Ach ja, einen Fahrmodus „Advanced Efficiency“ zum Spritsparen gibt es auch. Mit Segeln und Zylinderabschaltung. Dann wird der Quadrifoglio sogar richtig zahm.