Wenn man durch die Allianz mit Nissan Zugriff auf den Navara hat, dann muss man auf dessen technischer Basis einfach einen Ableger mit dem Rhombus im Kühlergrill machen. Das hat sich wohl Renault gedacht und jetzt in Form des Alaskan in die Tat umgesetzt, der Ende Oktober zu Preisen ab 28.000 Euro netto beziehungsweise 33.600 Euro brutto bei den Händlern andockt.

Jetzt zu den harten Fakten: Mit 5,39 Meter Länge, 1,81 Meter Höhe und 1,85 Meter Breite entspricht er dem Maßkonzept der stetig an Beliebtheit gewinnenden Midsize-Pick-up-Klasse. Der Alaskan startet in Österreich in der Variante mit Doppelkabine, 3,15 Metern Radstand und 2,46 Quadratmeter großer Ladefläche auf den Markt. Die Ladeflächenlänge misst 1,58, die Ladeflächenbreite 1,56 Meter. Die Ladebetthöhe beträgt 47,4 Zentimeter.

Als Motorisierung geht ein Diesel mit 2,3 Litern Hubraum an die Arbeit, der mit 163 und 190 PS zur Verfügung steht. Der kombinierte Verbrauch liegt bei 6,3 Litern pro 100 Kilometer (167 g CO2/km). Alternativ zum Sechsgang-Schaltgetriebe haben Kunden bei der Topmotorisierung die Wahl einer Siebenstufen-Automatik. In dieser Kombination genehmigt sich der Alaskan im Schnitt 6,9 Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer (183 g CO2/km).

Die maximale Nutzlast liegt bei 960 Kilogramm für die Varianten mit dem schwächeren Dieselmotor beziehungsweise 932 und 949 Kilogramm mit dem stärkeren. Der Alaskan kann bis zu 3,5 Tonnen an den Haken nehmen. Die Ladefläche lässt sich durch die mit 500 Kilogramm belastbare Heckklappe verlängern, so dass beispielsweise ein Motorrad problemlos aufgeladen werden kann. Für die Sicherung der Fracht sorgt das flexible C-Kanal-Verzurrsystem. Es besteht aus drei Schienen an den Seitenwänden und der hinteren Kabinenwand, die jeweils mit verschiebbaren Verzurrschlitten ausgestattet sind.

Mit Doppelkabine bringt der Alaskan serienmäßig zuschaltbaren Allradantrieb mit. Auf asphaltierten Straßen fährt der Pick-up mit Hinterradantrieb, in leichtem Gelände oder bei nachlassender Traktion lässt sich während der Fahrt bei Geschwindigkeiten bis 60 km/h per Drehregler durch den Wechsel in den „4H“-Modus der Allradantrieb aktivieren. Dann schließt die Klauenkupplung, und die Antriebskraft verteilt sich im festen Verhältnis von 50:50 auf Vorder- und Hinterachse.

Für schweres Gelände wie Sand oder Matsch steht das Fahrprogramm „4LO“ zur Verfügung, das bei stehendem Fahrzeug zuschaltbar ist. Dann tritt das serienmäßige Untersetzungsgetriebe in Aktion und erhöht das Untersetzungsverhältnis von 1:1 auf 1:2,7. Das heißt: An den Rädern steht 2,7-mal mehr Drehmoment zur Verfügung.

Ergänzend zum Allradantrieb steigert das elektronische Differenzial­ „eLSD“ mit limitiertem Schlupf die Geländetauglichkeit. Für häufige Einsätze in besonders schwerem Gelände ist zudem ein mechanisches Sperrdifferenzial für die Hinterachse erhältlich. Ab Werk an Bord sind eine Berganfahrhilfe und ein Bergabfahrassistent.

Bodenfreiheit von 22,7 Zentimetern, die Böschungswinkel von 29 Grad vorne und 25 Grad hinten sowie der Rampenwinkel von 24 Grad ermöglichen Abstecher abseits befestigter Wege. Die Wattiefe liegt bei 45 Zentimetern.

Die Doppelkabine bietet fünf Personen Platz. Zu den zahlreichen Ablagemöglichkeiten zählen Staufächer unter den Rücksitzen ebenso wie in der Mittelkonsole und in den Türen.

Bereits die Basisausstattung „Access“ umfasst den Tempomaten mit Geschwindigkeits­begrenzer, das schlüssellose Zugangssystem und das CD-Radio mit Bluetooth-Schnittstelle sowie AUX- und USB-Anschluss. Hinzu kommen der Bordcomputer, elektrische Fensterheber vorne und hinten sowie die manuelle Klimaanlage mit separaten Lüftungsdüsen im Fond.

Die Ausstattung „Zen“ erweitert die Serienausstattung um ein modernes Multimediasystem mit Sieben-Zoll-Touchscreen, integrierter Navigation und CD-Player sowie um die Rückfahrkamera. Ihr Bild wird entweder ins Zentraldisplay des Infotainmentsystems oder in den Innenspiegel projiziert. Ebenfalls zum serienmäßigen Lieferumfang zählt die Zwei-Zonen-Klimaautomatik.

Die Topausstattung „Intens“ bietet darüber hinaus Scheinwerfer mit Voll-LED-Technik und integriertem Tagfahrlicht sowie Ledersitze mit Sitzheizung und elektrischer Acht-Wege-Verstellung vorne. Als Highlight ist das Onboard-Infotainment-System um den Arround-View-Monitor ergänzt (Option), der das Fahrzeug aus der Vorgelperspektive und die Umgebung von allen Seiten zeigt.