Die Mercedes X-Klasse geht ab September an die Arbeit. Wobei der Pick-up streng genommen nur zum Teil ein Mercedes ist – vielmehr ein Nissan Navara. Gefertigt wird das Arbeitstier mit dem Stern in einer Produktionsgemeinschaft mit der Renault-Nissan-Allianz in Barcelona. Aber damit haben sich die Stuttgarter eine der besten Grundlagen für ihren Nobel-Ableger gesichert: Sie besteht aus Leiterrahmen, Mehrlenker-Hinterachse mit starrem Achsanteil, Einzelradaufhängung vorne und Schraubenfedern an beiden Achsen. Das Komfortfahrwerk ist serienmäßig und bietet eine Bodenfreiheit von 202 Millimetern. Optional steht ein um 20 Millimeter höher gelegtes Fahrwerk zur Verfügung.

Für standesgemäße Fahrleistungen sorgen zum Marktstart zwei Vierzylindermotoren. Der Diesel mit 2,3 Litern Hubraum ist in zwei Leistungsstufen erhältlich. Im X 220 d mobilisiert er mit einfacher Aufladung 163 und im X 250 d mit Biturbo 190 PS. Beide Dieselmodelle sind sowohl mit reinem Hinterradantrieb als auch mit zuschaltbarem Allradantrieb erhältlich. Die Kraftübertragung übernimmt ein 6-Gang-Schaltgetriebe, für den starken Diesel gibt es auch eine 7-Gang-Automatik. Die X-Klasse stemmt eine Nutzlast von bis zu 1,1 Tonnen. Mit einer Zugkraft von bis zu 3,5 Tonnen kann sie einen Anhänger mit drei Pferden oder eine Acht-Meter-Yacht ziehen.

Mitte 2018 folgt ein V6-Diesel mit 258 PS, einem maximalen Drehmoment von 550 Newtonmetern und permanentem Allrad. Fürs Gelände haben beide 4Matic-Varianten eine Low-Range-Untersetzung, eine optionale Differenzialsperre an der Hinterachse und serienmäßig eine Bergabfahrhilfe.

Für einen komfortablen Zugang auf die Ladefläche zum Be- und Entladen verfügt der Stoßfänger über eine integrierte Trittstufe. Wem die serienmäßige Heckklappenöffnung von 90 Grad nicht genügt, kann die X-Klasse optional ohne Stoßfänger bestellen. Dann lässt sich die Heckklappe um 180 Grad öffnen. Das beleuchtete und mit einer 12-Volt-Steckdose versehene Ladebett ist in der Breite so konzipiert, dass auch zwischen den Radhäusern eine Europalette quer verladen werden kann.

Im Innenraum hebt sich die X-Klasse von allen anderen mittelgroßen Pick-ups ab: Da ist sie durch und durch Mercedes. Es gibt Zierteile in Holz-, Aluminium- und Pixeloptik, zwei Dachhimmelfarben, sechs Sitzbezüge – zwei davon in Leder. Der obere Teil des Armaturenträgers ist auf Wunsch mit Kunstleder, Lenkrad, Schaltknauf und Handbremshebel mit echtem Leder bezogen. Die X-Klasse wird in zwei Varianten „Progressive“ und „Power“ angeboten, die in neun Exterieur-Farben und Felgen im Format 17, 18 und 19 Zoll zu haben sind.

Zwischen den Rundinstrumenten befindet sich das 5,4 Zoll große Multimediafarbdisplay. In Verbindung mit dem Multimediasystem „Comand Online“ hat das Display eine Bilddiagonale von 8,4 Zoll. In Verbindung mit den Multimediasystemen „Audio 20 CD“ verfügt die X-Klasse neben der zentralen Bedieneinheit auch über das aus Mercedes' Pkw-Baureihen bekannte Touchpad. Die X-Klasse ist der erste Midsize-Pick-up mit festverbauter SIM-Karte. Damit ist es möglich, die umfangreichen „Mercedes me connect“-Dienste zu nutzen und per Smartphone auf das Fahrzeug zuzugreifen. Für die aktive Sicherheit stehen mit dem Aktiven Brems-Assistenten, dem Spurhalte-Assistenten und dem Verkehrszeichen-Assistenten drei Fahrerassistenzsysteme bereit.

Im Zubehörprogramm finden die Kunden beispielsweise Styling-Bar, Side-Bar, Soft-, Hard- oder Rollcover sowie ein Hardtop. Darüber hinaus sind unter anderem eine Ladebettverkleidung, ein Ladeflächen-Trennsystem, Boden-Verzurrschienen und ein technischer Unterschutz erhältlich.