Die Feuertaufe musste der Hyundai i30 N beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring bestehen, jetzt ist es soweit: Die Koreaner haben das Tuch von der Sportversion ihres Kompakten gezogen. Der ist im Vergleich zu seinem Technikspender tiefergelegt und trägt die fünftürige Karosserie mit eigenständigen Stoßfängern und größeren Lufteinlässen.

Im Kühlergrill prangen das N-Logo und Details in knalligem Rot, während die Scheinwerfer eine schwarze Blende haben. Am Heck dürfen Doppelendrohre nicht fehlen, ein Hingucker sind die dritte Bremsleuchte im Heckspoiler in Form eines Dreiecks und die rot eingefärbten Bremssättel. Sieht fesch aus, hinter den angebotenen 18- oder 19-Zöllern.

Aber was steckt hinter der Kriegsbemalung: Es ist ein 2-Liter-Turbobenziner mit vier Zylindern, der in zwei Leistungsstufen angeboten wird. 250 PS markieren den Einstieg, in Verbindung mit einem Performance-Paket sind es dann 275. Das maximale Drehmoment beträgt 353 Newtonmeter, der Topspeed liegt bei 250 km/h. Der Sprint aus dem Stand auf Tempo 100 ist innerhalb von 6,4, mit der Performance-Variante sogar nach 6,1 Sekunden erledigt.

Das Sechsganggetriebe lockt mit kurzen Schaltwegen und Rev-Matching zum Zugreifen. Es ermöglicht beim Schalten automatisch das Drehzahlniveau des Motors, damit arbeitet man sich schneller und ohne Leistungsverlust durch die Schaltgassen.

Gegenüber seinen „normalen“ Geschwistern wurde das Fahrwerk des Fronttrieblers modifiziert und die elektrisch unterstützte Servolenkung sehr direkt übersetzt. Das elektronisch geregelte Fahrwerk kennt fünf Programme: Eco, Normal, Sport und N sowie eine frei programmierbare Einstellung. Über zwei Knöpfe im Lenkrad werden neben der Charakteristik der Stoßdämpfer auch diverse Parameter des Motors, die elektronische Stabilitätskontrolle, die Wirkung des Sperrdifferentials sowie Sound, Lenkung und Rev-Matching beeinflusst. Und: Es gibt eine Launch Control.

Im Interieur treffen schwarze Flächen aus Kunststoff auf Applikationen aus dunklem Metall. Die neu entwickelten Sportsitze passen wie ein Maßanzug und bürgen für Seitenhalt. Welche Parameter der Fahrer wählt, wird auf dem fünf oder in Verbindung mit Navigationssystem acht Zoll großen Monitor in der Mitte auf dem Armaturenbrett angezeigt. Die Instrumente sind digital und der rote Bereich des Drehzahlmessers variiert je nach Fahrdynamik und Öltemperatur. Eine G-Force-Anzeige gibt Auskunft über die Beschleunigungskräfte, die auf die Insassen wirken. Auch besondere Akzente akustischer Art zeichnen den Innenraum aus: Im Armaturenbrett sorgt ein elektronischer Soundgenerator für die Verstärkung des Motorklangs.

Weil aber eben doch die meiste Zeit Alltag und nicht Rennstrecke ist, bringt der i30 N alle Assistenzsysteme mit, die Hyundai für die Baureihe anbietet. Und das sind eine ganze Menge: Sowohl ein autonomer Notbremsassistent mit Fußgängererkennung, ein aktiver Spurhalteassistent als auch ein adaptiver Geschwindigkeitsregler, der automatisch Abstand zum Vordermann hält, sind ab Werk an Bord. Hinzu kommen die Müdigkeits- und die Verkehrszeichenerkennung, ein Toter-Winkel- und ein Fernlichtassistent sowie ein Querverkehrswarner für den Bereich hinter dem Auto.