Bemerkenswert, aber wahr: Erst jetzt steigt Hyundai mit dem Kona in das boomende B-Segment der SUV ein. Er reiht sich also unterhalb Tucson, Santa Fe und Grand Santa Fe ein, bringt aber ein ganz eigenständiges Design mit. Die markante Front ist geprägt vom Kaskaden-Kühlergrill und über den Frontscheinwerfern positionierte LED-Tagfahrlichter. Die Linien sind mutig scharf gezogen, die Karosserieüberhänge kurz und die Radhäuser, in denen sich Felgen bis zu einer Größe von 18 Zoll finden, kräftig betont. Zur kompakten Außenlänge von 4,17 und einer Höhe von 1,55 Metern gesellen sich mit 1,80 Metern Breite und einem Radstand von 2,60 Metern gute Voraussetzungen für reichlich Platz im Innenraum. Das Gepäckraumvolumen beträgt großzügige und praxistaugliche 361 Liter.

Die Einstiegsmotorisierung in Kombination mit dem Sechsgang-Handschaltgetriebe ist der 1.0 T-GDI genannte Dreizylinder-Turbo mit 120 PS und einem maximalen Drehmoment von 172 Newtonmeter. Darüber rangiert der 1.6 T-GDI-Vierzylinder mit 177 PS und 265 Newtonmeter Drehmoment. Bestückt mit Allradantrieb und 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe sprintet der Kona in 7,9 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Der alternativ zum Frontantrieb angebotene Allrad verteilt bei Bedarf selbstständig bis zu 50 Prozent der Antriebskraft auf die Hinterräder. Das gesamte System nimmt nur wenig Platz in Anspruch, sodass kein störender Tunnel im Boden die Platzverhältnisse im Innenraum beeinträchtigt.

Weitere Auswahlmöglichkeiten werden ab 2018 angeboten: Da wäre zum einen der 1,6-Liter-Diesel in zwei Leistungsstufen mit 115 PS und 136 PS und einem maximalen Drehmoment von bis zu 320 Newtonmetern. Zum anderen wäre da die Elektroversion des Kona, die 2018 mit einer Reichweite von rund 400 Kilometern auf den Markt kommt. Und es bleibt auch weiter spannend: Bis 2021 wollen die Koreaner insgesamt 31 neue Modelle und Derivate an den Start bringen – 14 davon sind elektrifiziert. Der Kona ist eines von vier batterieelektrischen Fahrzeugen, dazu kommen fünf Hybride, vier Plug-in-Hybride und ein Brennstoffzellenstromer, der dem ix35 Fuel Cell nachfolgt. Einen Vorgeschmack auf den Crossover haben wir bereits heuer auf dem Genfer Autosalon gesehen.

Das Cockpit ist nicht ganz so mutig gestaltet wie das Exterieur, aber gut gelungen. Audio- oder Navigationssystem werden über einen bis zu acht Zoll großen, frei stehenden Touchscreen auf dem Instrumententräger gesteuert. Erstmals bietet mit dem Kona ein Hyundai-Volumenmodell hierzulande ein Head-up-Display. Und jetzt kommt der Clou: Lüftungsdüsen, Schalthebelverkleidung, die Einfassung von Zündschloss oder Start-/Stopp-Knopf, die Nähte von Sitzbezügen und Lenkrad bis hin zu den Sicherheitsgurten lassen sich – neben der Basisfarbe Schwarz – den Individualisierungswünschen der Kunden anpassen. Drei optionale Farben stehen dafür zur Wahl: Orange, Limone oder Rot.

Android Auto und Apple CarPlay zur Einbindung von Smartphones etwa bietet nicht nur der optionale Routenführer, sondern ebenfalls ein erstmals von Hyundai eingesetztes System mit der Bezeichnung Display Audio. Diese Multimedia-Einheit wird über einen sieben Zoll großen Touchscreen bedient, verfügt über Bluetooth zum Musikstreaming oder Telefonieren via Freisprecheinrichtung und überträgt außerdem das Bild der integrierten Rückfahrkamera. Eine Ablagefläche mit Ladefunktion nach dem Qi-Standard sorgt kabellos für die Stromversorgung des Smartphones.

Der kleinste SUV von Hyundai fährt je nach Ausstattungsvariante mit autonomem Notbremsassistenten inklusive Fußgängererkennung, aktivem Spurhalteassistenten und Fernlicht- und Aufmerksamkeitsassistenten vor. Hinzu kommen Bergabfahr- und Berganfahrassistent sowie Lichtsensor. Auch werden Totwinkel-Assistent und Querverkehrswarner hinten angeboten.