Mit der ST-Version der letzten Fiesta-Generation hat sich Ford jahrelang Zeit gelassen. Jetzt zeigen die Kölner den kleinen Knallfrosch, bevor noch die Basisversion auf der Straße ist. Auch bei der Motorisierung gehen sie neue Wege. Bitte festhalten: Unter der Haube des ST arbeitet jetzt nämlich ein Dreizylinder-Benziner. Der 1,5-Liter-Turbo mobilisiert 200 PS sowie 290 Newtonmeter maximales Drehmoment und katapultiert den Fiesta bei Bedarf in voraussichtlich 6,7 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100.

Was so gar nicht sportlich klingt: Dazu kommt noch eine Zylinderabschaltung, das die Emissionen auf 114 g CO2/km drücken soll. Wenn nur geringe Motorleistung erforderlich ist, stoppt vollautomatisch die Benzineinspritzung sowie die Ventilbetätigung für einen der drei Brennräume. Kein Wunder, dass es einen elektronischen Soundgenerator und eine Sportabgasanlage braucht, um ihm einen sportlichen Sound zu entlocken.

Dafür kann der Fahrer beim Topmodell der Fiesta-Baureihe erstmals zwischen drei unterschiedlichen Fahrmodi „Normal“, „Sport“ und „Track“ wählen. Dabei werden neben dem Ansprechverhalten des Motors auch die Lenkung sowie die Regelschwellen der Fahrerassistenzsysteme angepasst. Der Fahrer kann zwischen aktivierter und elektronischer Stabilitätskontrolle mit erweiterter Regelschwelle wählen oder das System komplett deaktivieren.

Damit der Westentaschensportler auch ordentlich auf der Straße klebt, haben ihm die Kölner ein Sportfahrwerk und die aktive Fahrdynamikregelung Torque Vectoring Control (TVC) verpasst. Durch selektiven Bremseingriff ermöglicht sie in schnell durchfahrenen Kurven eine bestmögliche Drehmomentverteilung zwischen den angetriebenen Vorderrädern. Übrigens: Der Fiesta ST rollt auf Leichtmetallrädern im 18-Zoll-Format an.

Der Arbeitsplatz des Fahrers besteht aus konturierten Recaro-Sitzen und dem unten abgeflachten Lenkrad. Im Vergleich zum Vorgänger bietet der neue ST mehr Individualisierungsoptionen: Das Angebot umfasst unter anderem eine Vielzahl an Zierelementen für Schalthebel, Lenkrad, Türgriffe und Armaturenbrett. Zudem können Kunden zwischen mehreren Styling-Paketen wählen.

Mithilfe des Kommunikations- und Entertainmentsystems „Sync 3“ haben die Insassen die Möglichkeit, ihr angeschlossenes Smartphone sowie Audio und Navigationsfunktionen per Sprachbefehl zu steuern. iPhone-Nutzer können Apple CarPlay, Android-Nutzer Android Auto aktivieren. Die Bedienung über den bis zu 8 Zoll großen Touchscreen erfolgt wie bei einem Tablet mithilfe von Wischbewebungen und Multi-Touch-Fingerbewegungen. Auf Wunsch wird im ST auch ein Soundsystem von Bang & Olufsen verbaut.