Irrsin? Unsinn? Einigen wir uns auf Wahnsinn. Mit dem dritten Sondermodell nach dem dreiachsigen AMG G 63 6x6 und dem G500 4x42 hat der gute, alte Mercedes G endgültig den Gipfel erklommen. Und zwar mit dem Beinamen Maybach. Als G 650 Landaulet mit elektrischem Stoffverdeck und höchst exklusiver Ausstattung im Fondabteil ist das Geländeurgestein auf 99 Stück limitiert und die wohl exklusivste Art, stilvoll unter freiem Himmel zu reisen. Ganz egal, ob auf einer Straße oder nicht.

Eine Länge von 5345 Millimetern und 3428 Millimeter Radstand und eine Höhe von 2235 Millimetern – so lauten die Eckdaten des Luxus-Offroaders. Dank der Portalachsen hat der Landaulet fast einen halben Meter Bodenfreiheit. Gut, dass die elektrisch ausfahrbaren Einstiegshilfen den Zutritt in das Fahrzeug erleichtern. Die Krönung des Mercedes-Maybach G 650 Landaluet ist das stärkste, bei Daimler-Pkw verfügbare Triebwerk: Der von AMG entwickelte V12-Biturbomotor mit einer Höchstleistung von 630 PS und einem maximalen Drehmoment von 1000 Newtonmetern.

Während Fahrer und Beifahrer unter dem geschlossenen Dach Platz nehmen, genießen die Fondpassagiere ein Maximum an Komfort: Auf Knopfdruck öffnet sich ein großes Faltdach elektrisch und gibt den Blick in den blauen Himmel frei. Das majestätische Open-Air-Erlebnis erleben die hinteren Fahrgäste auf einer Einzelsitzanlage aus der S-Klasse mit Massagefunktion, Liegeposition und Wadenauflage.

Eine elektrisch bedienbare Trennscheibe separiert den Fond auf Wunsch vom Fahrerabteil, zudem ändert sich die Glasscheibe auf Tastendruck von transparent auf undurchsichtig. Ähnlich einem Flugzeugsitz beherbergt die Mittelkonsole zwei Tische, die mit einer Hand leicht ein- und ausgeklappt werden können. Damit sie als komfortable Schreibunterlagen oder für Tablets und Notebooks verwendet werden können, besitzen die Tischplatten Ledereinsätze.

Vor der Trennscheibe blickt der Betrachter auf ein angedeutetes G-Cockpit im Stil der Instrumententafel in Reihe eins: In der Mittelkonsole befinden sich die drei markanten, zentral platzierten Taster. Sie dienen jedoch nicht der Betätigung für die drei Differenzialsperren: Ein Taster ist für die Innenbeleuchtung bestimmt, mit den beiden anderen lässt sich das Verdeck öffnen und schließen. Dazu kommen noch zwei Handschuhfächer sowie die G-typischen Haltegriffe. Auf der Quertraverse, die auch die Trennscheibe aufnimmt, sind zwei 10 Zoll große, hochauflösende Media-Displays des Individual Entertainments angebracht.

Den luxuriösen Charakter im Landaulet unterstützt die Polsterung aus dem Designo-Programm mit Rautensteppung. Sie ist stets zweifarbig ausgeführt und steht in vier Ausstattungsfarben parat. Passend dazu kann der Kunde zwischen drei verschiedenen Farbtönen für das Stoffverdeck sowie vier Lackfarben, darunter auch einem Mattlack, wählen.

Ein Unterfahrschutz vorn und hinten, groß dimensionierte Kotflügelverbreiterungen in Echt-Carbon sowie das rechts am Heck angebrachte Reserverad mit integrierter Halterung für die dritte Bremsleuchte betonen das Offroad-Können der Ikone. Selbstverständlich sind auch beim neuesten G die typischen, während der Fahrt sperrbaren 100-Prozent-Differenzialsperren an Bord, ebenso die Geländereduktion im Verteilergetriebe.

Wie alle übrigen Varianten der G-Klasse, wird auch der Mercedes-Maybach G 650 Landaulet im Auftrag bei Magna Steyr in Graz gebaut. Seine Weltpremiere und Verkaufsfreigabe feiert der offene Viersitzer auf dem Genfer Salon im März 2017. Die Markteinführung der auf 99 Fahrzeuge limitierten Sonderserie startet im Herbst. Die Preise sollen bei mehr als einer halben Million Euro beginnen.