Diesem Auto blieb wirklich nichts erspart. Erst übernahm ausgerechnet der schwerfällige Auto-Riese General Motors 1986 die Leichtbau-Luftikusse von Lotus. Das alleine muss man sich einmal gedanklich auf den Synapsen zergehen lassen - viel gegensätzlicher geht es kaum noch. Dann nötigten die Amerikaner die stolzen britischen Konstrukteure, einen Roadster zu bauen und dabei die Reste aus den US-Regalen zu verwenden, wie zum Beispiel einen 1,6-Liter-16-Ventiler von Isuzu (130/162 PS). Und ihn mit Frontantrieb zu kombinieren. Der erste und gleichzeitig letzte in der Geschichte des Sportwagenbauers. Dann nannten sie das Ganze auch noch Elan - als Reminiszenz an eine der schillerndsten Kreationen des Firmengründers Colin Chapman.

Milde formuliert, waren die Briten über all das "not amused". Weil Lotus aber eben Lotus ist, war der M100 aber am Ende bei Weitem nicht so schlecht wie die Vorzeichen und die Stückzahlen, die er einfuhr. Jedenfalls stanzte General Motors das Cabrio 1992 ein und verhökerte die britische Firma an den Bugatti-Eigner Romano Artioli, der zwar kein Geld hatte, aber eine Idee. Er verkaufte die letzten M100 ab und die Werkzeuge an Kia, die den Elan bis 1999 weiterbauten. Und damit legte der Ungeliebte den Grundstein für die Rettung von Lotus - und die Entwicklung des Roadsters Elise. Welche Umwege das Schicksal manchmal nimmt, ist schon erstaunlich.