Einmal hat er sogar versucht, mich zu ermorden. Das Gestänge zwischen dem Schalthebel und dem Transaxle-Getriebe ist abgebrochen und hat die Kardanwelle blockiert. Das war so laut, wie der Ausbruch des Vulkans Krakatao, und die Hinterräder haben blockiert.“ Jeremy Clarksons Erinnerungen an seinen Alfa GTV sind bis heute sehr lebendig. „Aber da war das Heulen des V6. In einem Tunnel, bei 4000 Touren, war er klangvoller als jede Musik.“

Kurz: Man konnte dem schönen Coupé aus der Riege der Mailänder Modemacher nicht lange böse sein, auch wenn es durchaus seine Schwächen hatte. Nicht einmal das britische TV-Enfantterrible Clarkson.

Designer-Ass Giorgio Giugiaro kleidete die GTV ein
Designer-Ass Giorgio Giugiaro kleidete die GTV ein © ALFA ROMEO

Was 1974 auf der technischen Basis der Alfetta recht unschuldig motorisiert begann (Vierzylinder von 108 bis 150 PS), gipfelte mit der Modellpflege 1980 in der GTV 6. Der damalige Entwicklungs-chef der Mailänder, Filippo Surace, ordnete mit dem Modell nämlich nicht weniger das Schließen der Lücke an, „die Alfa noch von Ferrari trennt“.

Und das mit 158 PS, wenn auch aus dem formidablen 2,5-Liter-Leichtbau-Sechszylinder unter der Haube mit der dicken Beule. Man muss kein Prophet sein, um zu wissen, dass aus Suraces Mission nichts werden konnte. Aber: Von den Ferraris dieser Zeit spricht Clarkson schon lange nicht mehr, von seinem Alfa GTV schon.