Fiat wollte es wissen. Und zwar ganz genau. Auf dem Genfer Autosalon 1952 schwangen sich die sonst eher volksnahen Turiner mit einem Sportcoupé mit Motorsportambitionen in neue Sphären. Sein Name: 8V. Ja, das klingt nicht nur so, als ob hier die gängige Bezeichnung einer Motorenbauweise durcheinandergeraten wäre, es ist auch so. Ford hatte damals das Copyright auf die Achtzylinderabkürzung V8. Aber auf Italienisch ausgesprochen klingt "Otto Vu" ohnehin wesentlich eleganter als umgekehrt.

Nur 114 Stück des 8V wurden gebaut
Nur 114 Stück des 8V wurden gebaut © FIAT

Jedenfalls hatte der V8 einen Hubraum von 1996 Kubikzentimetern und eine Leistung zwischen 105 und 127 PS. Damit war der Renner mit Einzelradaufhängung rundum für einen Topspeed von bis zu 207 km/h gut. Eigentlich war der für eine Luxuslimousine vorgesehen gewesen, die es allerdings nie vom Reißbrett auf die Straße schaffte. Nachdem sich das Coupé bis auf das Differenzial keine Teile mit anderen Fiatmodellen teilte und nur 114 Stück gebaut wurden, mündete das Prestigeprojekt in tiefroten Zahlen. Ab 1954 buk Fiat wieder kleinere Brötchen, baute keine 8V mehr. Und auch nie wieder einen V8.