Es war ein Befreiungsschlag gewesen. Nach Besitzerwechsel, Werksschließungen und fünfzehn Jahren Zwangspause durfte MG mit dem MGF endlich wieder einen neuen Sportwagen bauen. Noch dazu 1995, als der Mazda MX-5 schon jahrelang erfolgreich war, frecherweise in der zutiefst britischen Disziplin der leistbaren Roadster.

Der MGF hatte bis zu 160 PS
Der MGF hatte bis zu 160 PS © MG

In kämpferischer Euphorie packten die Jungs aus Longbridge alles in den vier Meter kurzen Zweisitzer, was Controller in Tränen ausbrechen lässt: aufwendige Mittelmotor-Bauweise, ein härteverstellbares Fahrwerk und einen quirligen, eigens entwickelten Vierzylinder mit bis zu 160 PS. Der 1100 Kilo leichte MGF war der mit Abstand ambitionierteste Vertreter seiner Klasse, litt sein Lebtag aber an kleinen Tücken in der Fertigung.

Mit dem Facelift 2002 hieß der MG dann TF
Mit dem Facelift 2002 hieß der MG dann TF © MG

Als Facelift-Modell MG TF verkaufte er sich bis zum Produktionsstopp 2005 erfolgreich. Dass danach trotzdem Schluss war, lag nicht wie 1980 nur an einer simplen Werksschließung, diesmal sperrte gleich die ganze MG-Rover-Group zu. Und der MGF setzte einen Schlusspunkt in der mehr als 80-jährigen Geschichte der Marke mit dem Oktagon. Zumindest in Europa - Fernost werden heute MGs unter chinesischer Flagge gebaut. Und angeblich kommt die Marke in den nächsten Jahren mit Elektroautos zurück nach Europa.

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