Die Burschen in Stuttgart dürften ziemlich unentspannt gewesen sein. Da hat der Massenhersteller Toyota doch tatsächlich die Frechheit, ein Modell der Luxusklasse in den Markt zu drücken, das den Proportionen der S-Klasse bedrohlich nahe kommt. Und dann gründen sie dafür sogar eine eigene Marke: Lexus.

Ihr erstes Modell, der LS 400 mit 258-PS-V8, kam vor allem in den USA und der Schweiz besonders gut an. Er fuhr sich so gediegen wie die süddeutsche Konkurrenz, brachte aber japanische Tugenden in dieses elitäre Segment: die absolute Vollausstattung, die alles inkludierte, was bei den Teutonen saftig Aufpreis kostete. Und die unabdingbare Zuverlässigkeit. Der LS 400 gilt bis heute als unzerstörbarer Dauerläufer, der jedem Ersatzteilhändler einen kalten Schauer über den Rücken laufen ließ.

Bei den Kunden wandelte er sich aber zum Geheimtipp. Denn während sich gebrauchte 7er BMW und S-Klassen auf den Hinterhöfen dieser Welt die Reifen platt standen, gab es für den Lexus aus zweiter Hand schon Wartelisten. Frecherweise auch bei BMW- und Mercedes-Händlern.