Als hätten Familien vorher kein Autodach über dem Kopf gehabt, schwappte Ende der 1990er-Jahre eine ganze Flut von praktischen, mittelgroßen Vans über uns herein. Die gewiefteren unter ihnen mit Schiebetüren - Papa und Mama waren zu Recht begeistert.

Heckklappe, Schiebetür, keine B-Säule: Der Japaner bewies Mut zur Lücke
Heckklappe, Schiebetür, keine B-Säule: Der Japaner bewies Mut zur Lücke © NISSAN

Aber neu war das ganz und gar nicht: Schon 1982 hatte Nissan in Europa mit dem Prairie einen Pionier unter den Pampersbombern im Programm. Auf rund vier Meter Länge bot er Platz für fünf plus Gepäck, zuschaltbaren Allrad für Familienausflüge auf Abwegen, aufrechtes Einsteigen in die zweite Sitzreihe - unter die man lange Gegenstände wie Skier einfädeln konnte - durch die seitlichen Luken und jede Menge Eigenheiten serienmäßig.

Der Prairie war ein Pionier unter den Pampersbombern
Der Prairie war ein Pionier unter den Pampersbombern © NISSAN

Die Handbremse etwa war oberhalb des Autoradios montiert, dafür das Radio beinahe auf der Bodenplatte positioniert, sodass man es mehr im Liegen als im Sitzen bedienen musste. Die hinteren Fenster ließen sich wegen der Schiebetüren nur zu einem Drittel öffnen, B-Säulen hatte der Prairie gleich gar keine. Aber als konkurrenzloser Pionier kann man sich solche Schrullen eben leisten.