Was haben Steve Jobs, Paul Newman und Elvis Presley gemeinsam? Richtig, sie alle fuhren irgendwann in ihrem Leben einen Nash Metropolitan. Bei Myia Hancox ist das ein bisschen anders: Ihr Nash Metropolitan ist ihr Leben. „Lange bevor ich auch nur davon träumen konnte, mir einen zu gönnen, stand ich mit großen Augen vorm Schaufenster eines Oldtimer-Showrooms und bestaunte das ausgestellte Exemplar - ein absolutes Kitschauto, ich war sofort hin und weg“, erinnert sich die Britin.

Das süße Leben: Myia und „Mishmashmepompom“
Das süße Leben: Myia und „Mishmashmepompom“ © Lyndon McNeil/Knesebeck Verlag

Das mit dem Kitsch kam wohl daher, dass ihr 3,8 Meter kurzes Cabriolet einer der kleinsten amerikanischen Straßenkreuzer der Geschichte ist. Während die meisten US-Hersteller dem Leitsatz „Bigger is better“ folgten, schlug die Nash Motor Company 1954 einen anderen Weg ein: Marktstudien ergaben, dass ein Kleiner zum Kampfpreis den Amerikanern gefallen könnte. Um das Budget zu halten, musste der Wagen aber außerhalb der auf große Kaliber spezialisierten USA auf bestehender Technik gebaut werden. Handelseinig wurde man mit Austin in England, die fortan den Metropolitan als verkappten Briten mit Heckflossen-Blechkleid, das so aussah, als hätte man es zu heiß gewaschen, produzierten.

Aber zurück zum Schaufenster, an dem Myia sich die Nase platt drückte: „17 Jahre ist es her, da hatte ich schließlich das Geld zusammen und machte meinen Traum wahr - allerdings musste der Wagen noch restauriert werden.“ Und das zog sich weitere acht Jahre lang, ohne dass ein Ende des Projekts am Horizont sichtbar geworden wäre. Aber ein Freund wusste von einem Metropolitan. Einem fertig restaurierten. Einem zum Einsteigen und Losfahren. „Um mich so richtig in Versuchung zu führen, parkte er ihn in meiner Einfahrt. Ganz schön dreist, aber es hat funktioniert - der steht noch heute da“, erklärt Myia. „,Mishmashmepompom' heißt er, weil viele so tun, als könnten sie ,Nash Metropolitan' nicht aussprechen. Den gebe ich nicht mehr her, ich liebe ihn. Wir zwei gehören zusammen wie Fish & Chips.“