Ein spannender Funken der Elektroautoära ist, dass der Motorsport wie anno dazumal wieder zum rasenden Labor für die Entwicklung von Serienfahrzeugen wird. Da wäre zum einen die Formel E, in der sich alle Hersteller tummeln, die sich das Thema auf die Fahnen geschrieben haben. Oder Seat, die ab 2019 in einer eigenen, elektrischen Tourenwagenklasse starten. Und auch andere Bereiche des Motorsports werden sukzessive unter Strom gesetzt.

So schürt zum Beispiel Volkswagen die Spannung auf die ab 2020 startende Elektroautofamilie I. D. mit einem Rennwagen, der den Pikes Peak im US-Bundesstaat Colorado am 24. Juni in Rekordzeit stürmen soll. „Die Teilnahme am berühmtesten Bergrennen der Welt hat nicht nur symbolische Bedeutung, sondern ist auch ein wertvoller Härtetest für die Entwicklung von Elektro-Autos generell“, sagt Entwicklungsvorstand Frank Welsch.

Das internationale Pikes-Peak-Bergrennen – von Kennern auch „Race to the clouds" genannt – wird seit 1916 nahe Colorado Springs in den Rocky Mountains ausgetragen und führt über eine Strecke von 19,99 Kilometern vom Start in 2800 Metern Höhe hinauf zum Gipfel in 4302 Metern über Meeresniveau. Volkswagen hat dort zuletzt 1987 mit einem Bimotor-Golf mit 652 PS teilgenommen, das Ziel aber knapp verpasst.

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„Höchste Zeit also für eine Revanche!", so Volkswagen Motorsport Direktor Sven Smeets. „Der I. D. R Pikes Peak stellt für uns eine extrem spannende Herausforderung dar, um zu zeigen, was im Motorsport mit Elektroantrieb möglich ist. Unsere gesamte Mannschaft rund um unseren Fahrer Romain Dumas ist bis in die Haarspitzen motiviert, eine neue Bestmarke für Elektro-Fahrzeuge aufzustellen." Der Rekord in der Klasse der Elektro-Prototypen liegt derzeit bei 8.57,118 Minuten. Gehalten wird er seit 2016 vom Neuseeländer Rhys Millen.

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