Die Nutzfahrzeugsparte von Mercedes plant in den kommenden Jahren die Elektrifizierung aller gewerblichen Baureihen. Den Auftakt macht der eVito, das zweite vollelektrische Serienmodell von Mercedes-Benz Vans nach dem Vito E-Cell aus dem Jahr 2010. Die exklusive Vorbestellungsphase für den Mid-Size Van beginnt ab sofort, die Markteinführung ist für die zweite Jahreshälfte 2018 geplant. Der Preis liegt bei 39.990 Euro exklusive Steuern. Diese Daten gelten zumindest für Deutschland: Für Österreich sind das Ob, das Wann und das Ab-wieviel noch offen.

Der eSprinter kommt 2019, vervollständigt wird das Angebot durch den Citan. Aber jetzt zum eVito: Mit der Batteriekapazität von 41,4 kWh soll die Reichweite bei rund 150 Kilometren liegen. Selbst bei ungünstigen Rahmenbedingungen wie niedrigen Außentemperaturen und voller Beladung sollen es noch immer 100 sein, was für den innerstädtischen Liefer-, Gewerbe- und Personenverkehr vollkommen ausreicht. Innerhalb von rund sechs Stunden kann die Batterie vollständig aufgeladen werden.

Der Elektromotor spult eine Leistung von maximal 84 kW und ein Drehmoment von bis zu 300 Newtonmetern ab. Bei der Höchstgeschwindigkeit kann der Kunden zwischen zwei Optionen wählen: Ein Maximaltempo von 80 km/h erfüllt im Stadtverkehr und in Ballungszentren alle Anforderungen, schont gleichzeitig die Energiereserven und vergrößert die Reichweite. Muss es schneller gehen, man eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 120 km/h anwählen.

Zunächst kann der neue eVito mit zwei unterschiedlichen Radständen vorbestellt werden. Mit langem Radstand beträgt die Gesamtlänge 5140 mm, die extralange Version kommt auf 5370 mm. Seine Alltagstauglichkeit beweist das Elektromodell nicht zuletzt durch einen großzügigen Laderaum: So sind eine maximale Zuladung von bis zu 1073 kg sowie ein Ladevolumen von maximal 6,6 m3 möglich. Einen Beitrag zur uneingeschränkten Nutzbarkeit des gesamten Ladevolumens leistet die Anbringung der Batterien unter dem Fahrzeug. Das maximal zulässige Gesamtgewicht beträgt 3200 Kilogramm.

Die wichtige Nachricht für Fuhrunternehmer: Bei den Gesamtbetriebskosten liegt der Elektrolieferwagen auf Augenhöhe mit dem Vito mit Dieselaggregat. Den höheren Anschaffungskosten stehen nämlich geringere Energie- und Wartungskosten sowie Steuer-Einsparungen gegenüber.