Permanent vernetzte Autos samt WLAN-Hotspot an Bord: Bei neuen Autos fast schon eine Pflichtoption, selbst Sprachassistentin Alexa ist heute mobil unterwegs. Die Digitalisierungswelle überrollt die Autobranche in einem nie erwarteten Tempo – und lockt Anbieter an, die spezielle Geschäftsfelder betreuen oder einen weiteren Schritt ins Mobilitätsgeschäft machen wollen.
Bei Toyota zum Beispiel kooperiert man im Hybrid-Bereich mit dem Anbieter Driveco: Ein kleines Gerät wird an der On-Board-Diagnosestelle angeschlossen und überwacht/analysiert das Hybridsystem diverser Modelle. Zum Beispiel den Anteil/Elektromotor im täglichen Betrieb, wie viel man verbraucht hat – bis hin zur CO2-Emission. Über einen Link kann man am Handy die Fahrt abrufen und analysieren, samt Geschwindigkeit, Fahrtstrecke etc. Es geht darum, die Hybrid-Arbeitsweise anhand des Online-Tools besser verständlich zu machen. Auf Anfrage bei Toyota Österreich erhältlich.
Bei T-Mobile hat man einen anderen Ansatz: Deren CarConnect-Stick wird zwar ebenso am On-Board-Diagnose-System angeschlossen, liefert aber noch mehr Daten und arbeitet gleichzeitig als WLAN-Hotspot. Vom Batteriestand bis zu Fehlercodes oder wo/wie das Auto geparkt/beschädigt wurde bis hin zur Fahranalyse, die Strecken und Fahrstil speichert – alles wird überwacht, samt diversen Daten. Sogar Werkstätten können bei Fehlermeldungen vorgeschlagen werden. Und alles lässt sich über eine watscheneinfach und gut aufgebaute App abrufen. Auch dieses System überwacht das Auto – und damit natürlich den Fahrer. Autos ab Baujahr 2006 sollen mit dem Stick kompatibel sein (auf der T-mobile-Homepage abzuklären).
Bei aller Faszination für Systeme dieser Art: Das muss man auch aktiv wollen. Zwar wird betont, dass die Daten nicht weitergegeben/verkauft werden. Aber wenn man sieht, wie Facebook mit Daten seiner Mitglieder Geschäfte macht, nährt das eine gewisse Skepsis. Nicht speziell gegenüber Systemen dieser Art, sondern generell bei jedem Auto mit Online-Anbindung – genauso wie bei Handy-Apps.
